Eine entspanntes, zielführendes Gespräch mit Menschen mit Demenz wird von Angehörigen oft als schwierig erlebt und ist entsprechend oft Thema in meinen Beratungen und Coachings.
Einmal scheint der an Demenz erkrankte Mensch einfach nicht zu verstehen oder „verstehen zu wollen“, was der Angehörige gerade von ihm möchte, ein andermal sind es die Pflegenden, die sich fragen, welchen inneren Kampf trägt der Betroffene gerade aus und wie könnte man ihm helfen.
Mit der richtigen Haltung, einer speziellen Gesprächstechnik, eben der Validation, und etwas Übung können Sie beeindruckende Erfolge erreichen.
Ich weiß ja, dass ich hierbleiben muss – was Validation kann
Validieren, so schreibt der Duden, bedeutet „die Wichtigkeit, die Gültigkeit, den Wert von etwas festzustellen, zu bestimmen“. Im Bezug auf Gesprächstechniken, bei denen die aktuell erlebte Wirklichkeit des Menschen mit Demenz als wahr und bedeutungsvoll anerkannt wird, hat sich der Begriff „Validation“ spätestens seit den 1990er Jahren auch in Deutschland etabliert.
Ich erinnere mich immer noch an eine Begegnung mit einer alten Dame im Pflegeheim. Als ich kam, versuchte der junge Auszubildende gerade, die Frau, die lauthals erklärte, sie müsse nach Hause, vergeblich zum Tisch im Wohnbereich zu lotsen.
Ich machte damals wöchentlich ein freies Angebot in diesem Wohnbereich und wusste, dass „nach Hause“ ihr großes Thema war. Also ging ich zu ihr hin und sagte: „Zu Hause ist es doch am Schönsten!“
Die Frau umfasste meine Oberarme, richtete sich auf und sagte: „Ich weiß ja, dass ich hierbleiben muss. Aber ich bin schon alt. Ich sehe sie bald alle wieder.“ Sprachs und setzte sich zu den anderen Bewohnerinnen an den Tisch und trank zufrieden ihren Kaffee.
Validation ist eine besonders einfühlsame Art zu kommunizieren. Dabei kommen Begleiter*innen und Menschen mit Demenz auf einer sehr persönlichen Ebene miteinander in Kontakt. Naomi Feil schreibt:
„Diese Methode hat hochbetagten Menschen geholfen, ihre Würde wieder zu erlangen, ihre Ängste zu vermindern und zu verhindern, dass sie in Phase 4 abgleiten.“
Unter Phase 4 versteht Feil die Phase, in der sich Menschen völlig von der Außenwelt zurückziehen, aufhören zu kommunizieren und Bedürfnisse und Gefühle nicht mehr zeigen.
Validation nach Feil und Richard – zwei verschiedene Ansätze
Naomi Feil, die Begründerin der Validation
Das Jahr 1963, mein Geburtsjahr, gibt Naomi Feil als Beginn der Validation an. Als sie mit ihrer Arbeit im Montefiore-Altersheim in Cleveland Ohio begann, suchte sie zunächst nach einem Weg, die dort lebenden desorientierten Menschen zu unterstützen, der Realität wieder wieder ins Auge zu sehen.
Das Realitäts-Orientierungs-Training, das zu dieser Zeit gerade entwickelt wurde, wirkte jedoch nur bei Menschen mit beginnender Demenz. Im fortgeschrittenen Stadium jedoch überforderte, verunsicherte oder verärgerte es die verwirrten alten Menschen zunehmend.
Indem Feil den alten Menschen zuhörte und sich mit ihrer Lebensgeschichte vertraut machte, lernte sie die Botschaften hinter den Aussagen der Menschen immer besser zu verstehen. „Ich muss nach Hause!“ konnte bedeuten, dass die Person noch eine Aufgabe in ihrer Vergangenheit zu erledigen hatte.
Hintergrund dieser Methode ist die Auffassung, dass Menschen, die in ihrer Vergangenheit Konflikte nicht gelöst haben, diese jetzt am Lebensende nachträglich bewältigen wollen oder müssen.
Feils Methode basiert auf der Theorie der Entwicklungsstufen von Erik Erikson, der sagt:
Jedes Lebensalter hat eine ganz bestimmte Aufgabe, die wir in der dafür vorgesehenen Zeit erfüllen müssen. Eine nicht abgeschlossene Lebensaufgabe meldet sich später erneut.“
Offenbar öffnet die Demenz die Türen dazu. Viele Pflegende erleben, wie am Lebensende eines alten Menschen ausgeblendete Lebensthemen noch einmal an Bedeutung gewinnen und dass deren Lösung am Ende auch Erlösung bedeuten kann.
Als ich Naomi Feil 2009 in Dresden kennenlernte, füllte die damals 77jährige Konferenzsäle und begeisterte hunderte Menschen mit ihrer Lebendigkeit, ihren praxisnahen Beispielen und ihrem schauspielerischen Talent. Mir machte es viel Freude, als ihre aus dem Publikum gewählte Partnerin auf der Bühne zu stehen. Mal spielte sie eine an Demenz erkrankte Person, mal die Pflegekraft. Ich übernahm dann jeweils den anderen Part.
„Sie haben meinen Ring gestohlen!“ beschuldigte sie mich. Als Validationsanwenderin ist es meine Aufgabe, nicht zu beschwichtigen oder abzulenken, sondern die richtigen Fragen zu stellen, um der Person bei der Bearbeitung ihres Lebensthemas zu helfen.
Feil führt das Verhalten desorientierter Menschen auf unerfüllte Grundbedürfnisse zurück, zum Beispiel
– das Bedürfnis, unerledigte Aufgaben abzuarbeiten, um in Frieden zu sterben,
– das Bedürfnis, im Gefühl der Orientierungslosigkeit wieder einen Platz zu finden, an dem man sich wohl und zugehörig fühlt,
– das Bedürfnis, ein nützlicher oder wertvoller Teil der Gemeinschaft zu sein,
– das Bedürfnis, gehört, respektiert oder geliebt zu werden,
– das Bedürfnis nach sensorischer Stimulation (Sehen, Hören, Schmecken, Berührungen, Sexualität)
– das Bedürfnis nach Wohlbefinden, Schmerzlinderung und Trost.
Insgesamt finden sich hier auch die Kitwoodschen Grundbedürfnisse wieder. Daher hat Tom Kitwood die Validation auch in seine Liste der positiven Interaktionen aufgenommen. Darüber habe ich bereits in diesem Artikel geschrieben.
Die Aufgabe, das entsprechnende Bedürfnis hinter einer Aussage oder Handlung heruaszufinden und richtig darauf zu reagieren, erfordert von den Anwender:innen ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, zumindest minimale Kenntnisse der Biografie und Vorstellungskraft.
Weiter unten finden Sie die Grundsätze der Validation, die Naomi Feil entwickelte.
Nicole Richard und die Integrative Validation (IVA)
Die deutsche Diplom-Pädagogin und Gerontologin Nicole Richard lernte Naomi Feil und ihre Methode 1989 kennen. Sie suchte nach einer einfacheren Möglichkeit, Menschen mit Demenz in ihrem Erleben zu verstehen und zu begleiten.
Ihre Methode der Integrativen Validation ist für Pflegekräfte leichter anwendbar. Nicole Richard hat praktisch ein 3-Schritte-System entwickelt, nach dem Pflegende und Angehörige vorgehen können.
Während Feil immer betont, dass ihre Methode für hochaltrige Menschen angewendet werden soll, gibt Richard diese Einschränkung nicht vor.
Das sind die drei Schritte, nach denen die IVA-Anwender:innen vorgehen sollen:
1. Den Antrieb, die Motivation oder das aktuelle Gefühl des Demenzerkrankten erspüren, zum Beispiel: Perfektionismus, ständiges Räumen, Unruhe
2. In kurzen Sätzen diese Gefühle bzw. Antriebe wertschätzend ansprechen. „Sie sind ein ordentlicher Mensch. Bei Ihnen muss alles am rechten Platz liegen.“
3. Ein allgemeines Echo geben, zum Beispiel: „Ordnung, Ordnung liebe sie, sie spart dir Zeit und manche Müh‘.“
Über den biografischen Bezug und das Sammeln und Einsetzen von Schlüsselwörtern kann mit dieser Methode darüber hinaus eine gute Grundstimmung erzeugt werden.
Das ABC der Kommunikation nach Jennie Powell
Im leider aktuell nicht mehr erhältlichen Buch „Hilfen zur Kommunikation bei Demenz – Türen öffnen zum Menschen mit Demenz“ (KDA 2009) wird das Thema Kommunikation noch weiter vereinfacht.
A = Avoid confrontation: Vermeide Konfrontation
B = Be practical: Handle praktisch
C = Clairify the feelings and comfort: Formuliere Gefühle und spende Trost
Ich merke schon, das ruft nach einem weiteren Blogartikel. Hinterlassen Sie einen Kommentar, wenn Sie daran interessiert sind.
Mit der richtigen Haltung zur erfolgreichen Kommunikation
Egal ob jemand Validation nach Feil oder Richard anwenden möchte oder sich lieber am ABC von Jennie Powell orientiert: Die Haltung ist immer wichtiger als die Technik.
Menschen mit Demenz bemerken recht schnell, ob Sie nur nach „Schema F“ vorgehen oder wirklich zugewandt sind.
Wertschätzung
Wertschätzung bedeutet, die Lebensleistung der Person anzuerkennen.
Tom Kitwood hatte sein personzentriertes Modell vor allem deshalb entwickelt, weil er bei seinen Besuchen in einem Pflegeheim (in den 1970/80er Jahren in Großbritannien) feststellte, dass die Wertschätzung abhanden gekommen war.
Verwirrte Menschen wurde wie Kinder*(„Das verstehst Du sowieso nicht!“) oder noch schlimmer, wie Objekte („Der/die merkt doch nichts mehr …“) behandelt.
(*Nein, auch mit Kindern sollte man nicht so sprechen.)
Akzeptanz
Akzeptanz ist ein wesentliches Element der Validation. Es geht darum, das Erleben des demenzkranken Menschen als seine Wirklichkeit zu akzeptieren.
Es geht nicht darum, dieses Erleben als für alle Anwesenden gültige Wirklichkeit anzuerkennen und „mitzuspielen“, wie es manchmal empfohlen wird.
Ein Beispiel:
Die 1938 in Schlesien geborene Frau S. ist unruhig. Sie hat mehrere Kleider übereinander angezogen und stopft ihre Handtasche prallvoll mit Unterwäsche und Essensresten. Sie bittet Sie, das Fenster abzudunkeln, weil „die Russen kommen“.
Frau S. befindet sich in Phase 2 der Demenz. Sie lebt in ihrer eigenen Realität. Die Flucht ihrer Famlie „in letzter Minute“, wie sie oft betonte, ist ein wichtiger Meilenstein ihrer Biografie.
Ehrlichkeit
Jetzt einfach mitzuspielen, beispielsweise zu sagen, dass die Russen noch weit weg seien, oder dass man selbst sie haben weglaufen sehen, ist unehrlich und führt – wenn überhaupt – höchstens kurzfristig zu einem Erfolg.
Menschen mit Demenz haben feine Antennen.
Richard Tayler, sagte oft:
Wenn Du mich anlügst, so werde ich Deine Lüge in kurzer Zeit vergessen, denn ich habe ja diese Alzheimer Krankheit. Aber ich werde nicht vergessen, dass unsere Beziehung gestört ist, dass ich Dir nicht immer vertrauen kann.
Ehrlichkeit bedeutet auch, als Angehöriger oder Pflegender etwas von sich selbst preiszugeben.
Machen Sie sich gerade Sorgen, weil die Katze krank ist? Sind Sie völlig gestresst, weil Sie zu Hause einen Wasserrohrbruch hatten? Oder sind Sie frisch verliebt? Erzählen Sie es!
Menschen mit Demenz können dann Ihr Verhalten viel besser einordnen (auch Ihr Gestresst-sein). Viele dieser Situationen kennen die alten Menschen ja auch aus ihrem eigenen Leben. Oft ernten Sie Mitgefühl.
Grundsätze der Validation
Die Validation nach Nicole Richard bezieht sich im wesentlichen auf die gleichen Grundsätze wie die Validation nach Feil.
Alle Menschen sind einzigartig und wertvoll, gleichgültig in welchem Ausmaß sie verwirrt sind.
Desorientierte Menschen werden so akzeptiert, wie sie sind. Wir sollen nicht versuchen, sie zu verändern.
Es gibt einen Grund für das Verhalten von verwirrten, sehr alten Menschen.
Schmerzhafte Gefühle und Erinnerungen lassen nach, wenn sie ausgedrückt und anerkannt werden. Schmerzliche Gefühle, die man ignoriert und unterdrückt, werden stärker.
Wertschätzung, Einfühlungsvermögen und Mitgefühl führen zu Vertrauen, reduzieren Angstzustände und stellen die Würde des Menschen wieder her.
Kommunikation in den verschiedenen Phasen der Demenz
In meinem Artikel über die Phasen der Demenz geht es um ein Drei-Phasen-Modell. Feil selbst beschreibt immer vier Phasen. In der aktuellen Auflage ihres Buches „Validation in Anwendung und Beispielen“ hat sie den Phasen neue, weniger wertende Bezeichnungen gegeben. Eine Überarbeitung meines Blogartikels vom September letzten Jahres steht also auf meiner To-Do-Liste!
Phase 1: Personen, die gut kommunizieren und meistens orientiert sind (früher: Mangelhafte Orientierung)
Phase 2: Personen, die kommunizieren und meist in ihrer eigenen Realität leben (früher: zeitverwirrt)
Phase 3: Personen, die noch kommunizieren und meist in sich gekehrt sind (früher: sich wiederholende Bewegungen)
Phase 4: Personen, die in sich zurückgezogen sind (früher: vegetieren)
Wird in anderen Erklärung-Modellen von drei Phasen der Demenz gesprochen, so werden in der Regel Phase 3 und Phase 4 des Modells von Naomi Feil als Phase der schweren Demenz zusammengefasst.
Kommunikation und Validation in Phase 1
In dieser Phase sind Menschen überwiegend orientiert. Von „Pflege“ kann noch keine Rede sein (zumindest nicht aufgrund der Demenz).
Zunehmende Ausfälle des Kurzzeitgedächtnisses kennzeichnen diese Phase der Erkrankung. Darüber hinaus berichten Betroffenen und Angehörige von depressiven (Ver-)Stimmungen.
Ich gebe mir Mühe, dass ich immer noch so bleibe, wie ich mal war, sagte Frau E.
In der ersten Phase ist bei vielen Betroffenen die Krankheitseinsicht durchaus vorhanden. Gleichzeitig versuchen sie, weiterhin ein ganz normales, gewohntes Leben weiterzuführen, was sie mitunter sehr viel Kraft kostet.
Betroffene leugnen in dieser Phase häufig ihre Gefühle. Angehörige erleben Situationen schroffer Abweisung – auch wenn sie dieses Verhalten aus früheren Zeiten nicht kennen.
Das Sammeln oder Nichtentsorgen von Gegenständen gibt den Betroffenen Sicherheit. Ich erinnere mich an einen Besuch bei einer alten Tante. Jeder ihrer Stühle war mit hohen Stößen von Tageszeitungen belegt. Auf mein Angebot, die Zeitungen in den Papiercontainer zu bringen, entgegnete sie, sie müsse die Zeitungen erst noch einmal nach den Nachrichten aus ihrem Wohngebiet durchsehen.
Was jetzt für die Kommunikation wichtig ist:
1. Distanz wahren und die Person nicht bloßstellen. Also zum Beispiel erst einmal damit leben, dass sich die Zeitschriften weiterhin türmen.
2. Empatische Fragen stellen. Fragen Sie in dieser Phase ruhig nach Wer, Was, Wann, Wo. Lediglich die Warum-Fragen können schwierig werden, vor allem dann, wenn sie den Betroffenen dazu bringen, sich recchtfertigen zu müssen.
3. Nutzen Sie einen wohlwollenden Humor, damit kann so manches Missgeschick leichter erträglich sein – für Sie beide. Die Tante freute sich über meinen Vorschlag, die Zeitungen einer benacchbarten Malerfirma zu schenken, die sich daraus Malerhüte basteln würden … nun ja, nachdem sie die Zeitschriften alle noch einmal durch gesehen hätte.
Kommunikation und Validation in Phase 2
Menschen in Phase 2 leben einen großen Teil des Tages in ihrer eigenen Realität. Sie haben eine eigene Art von Humor, den wir nicht immer versehen oder teilen.
Neben dem schlechten Kurzzeitgedächtnis nimmt nun auch das Faktenwissen ab. die richtigen Namen für Personen und Orte zu finden, wird schwierig. Auch Dinge können oft nicht mehr richtig benannt werden. „Ich habe noch Land am Schuh!“ sagte meine Mutter und meinte die Gartenerde.
Dafür haben die Menschen jetzt einen viel besseren Zugang zu den Gefühlen – zu ihren und unseren. „Das Herz wird nicht dement“ lautet der Titel eines lesenswerten Buches von Udo Bär.
Was jetzt für die Kommunikation wichtig ist:
In dieser Phase ist die Validation nach Nicole Richard gut anwendbar.
1. Machen Sie sich ein Bild von den aktuellen Bedürfnissen und Gefühlen der Menschen. Verwenden Sie bei Bedarf die unten aufgefühten Antriebe und Gefühle um „Frau Müller reagiert aggessiv“ besser beschreiben zu können – und damit eine mögliche Lösung zu finden.
2. Benennen Sie den Antrieb oder das Gefühl gegenüber den Person. „Sie wirken so ärgerlich, Frau Müller. Haben Sie Ärger?“ Formulieren Sie es im Zweifelsfalle als Frage. Hüten Sie sich vor Zuschreibungen.
3. Trauen Sie sich auch ruhig „negative“, unerwünschte Gefühle anzusprechen. Denn nur so können diese Zustände (langsam) aufgelöst werden. Bleiben Sie so lange am Thema, bis Unruhe, Ärger oder Trauer weniger werden.
4. Jetzt können Sie einen verallgemeinernden Satz sagen. Oder auch zwei. „Manchmal muss man einfach mal mit der Faust auf den Tisch hauen. Ein Gewitter reinigt die Luft!“
5. In dieser Phase lassen sich auch die Menschen wieder in den Arm nehmen, die am Beginn der Erkrankung Berührungen abgelehnt haben.
Antriebe, Motivationen und Prägungen
Augenmaß,
Bescheidenheit, Bodenständigkeit,
Demut,
Eigenwille/Eigensinn, Erfindungsreichtum, Etikette,
Familiensinn, Fleiß, Flexibilität, Freiheitsliebe
Geborgenheit, Geduld/Ungeduld, Genauigkeit, Gerechtigkeitssinn, Geselligkeit, Gestalten, Großzügigkeit, Gründlichkeit,
Harmoniebedürfnis, Hilfsbereitschaft, Humor,
Kreativität, Kreatives Chaos,
Loyalität
Menschenliebe, Misstrauen, Mitgefühl, Mobilität, Musikalität, Mut,
Naturverbundenheit, Neugier,
Optimismus, Ordnungssinn,
Pflichtbewusstsein, Prestige, Pünktlichkeit,
Religiosität,
Sauberkeit, Schönheitssinn, Selbständigkeit, Sich durchschlagen, Skepsis, Sparsamkeit, Sportsgeist, Stolz, Strenge,
Tierliebe, Toleranz, Treue
Verantwortungsbewusstsein,
Zuverlässigkeit
Gefühle
Angst, Ärger,
Eifersucht, Ekel, Empörung,
Freude, Fröhlichkeit,
Geborgenheit, Gemeinschaftsgefühl,
Hoffnungslosigkeit
Liebe, Lust,
Minderwertigkeitsgefühl, Misstrauen
Neid,
Pflichtgefühl,
Scham, Schuld, Sorge,
Trauer
Überraschung, Unsicherheit, Unzufriedenheit,
Verachtung, Verbundenheit, Verzweiflung,
Wohlgefühl, Wut,
Zorn, Zufriedenheit, Zuversicht, Zweifel
Kommunikation und Validation in Phase 3 und 4
In dieser Phase der Erkrankung müssen Sie bereits bei der Anbahnung der Kommunikation sorgfältig vorgehen, da sich der demenzkranke Mensch nun nach innen zurückzieht.
1. Sie benötigen mehr Zeit. Vergewissern Sie sich, dass die Person Sie wahrnimmt. Halten Sie Augen-Kontakt.
2. Spiegeln Sie Emotionen und Bewegungen.
3. Verwenden Sie Musik, Singen Sie (auch dann, wenn Sie so wie ich glauben, nicht singen zu können)
In diesem berührenden Video „Glady Wilson“ demonstriert Naomi Feil, wie Validation aussieht, wenn sich die Person schon sehr stark zurückgezogen hat.
Die Kommunikation mit Menschen mit Demenz ist nicht immer einfach. Und Validation ist kein Kochrezept mit Gelinggarantie.
Geben Sie nicht auf. Auch die „alten Validationshasen“ erleben Situationen, in denen sie verzweifelt versuchen, zu einem verwirrten, desorientierten Menschen durchzudingen. Manchmal passt es einfach nicht. Und eine Stunde später kann schon wieder alles ganz anders sein.
Manchmal aber ist auch der Blick von außen hilfreich. Zum Beispiel in einer Beratung oder im Coaching.
Da unterstütze ich Sie gerne. Denn …
Das ist das Wertvollste, was ich in den letzten Jahren gelesen habe …
Danke!
Vielen lieben Dank für Ihr Feedback!